Software ist aus den Prozessen und der täglichen Arbeit in Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Werden die IT-Systeme in aufwändigen Projekten aktualisiert, angepasst oder sogar ersetzt, bedeutet dies einschneidende Änderungen im gesamten Unternehmen und damit die einhergehende notwendige Anpassung und Optimierung im Umgang mit den dadurch entstehenden Veränderungen. Dieses sogenannte Change Management wird trotz der strategischen Bedeutung neuer Softwareprojekte jedoch häufig vernachlässigt oder nicht konsequent angegangen, was nicht zuletzt der Grund dafür ist, dass große Softwareprojekte mit einhergehenden negativen Auswirkungen und hohen Kosten, scheitern.
Eine große Herausforderung des Change-Managements im Rahmen einer Business-Softwareeinführung stellt unter anderen die inhaltliche und zeitliche Integration in die angewandte Implementierungsmethodik dar.
ImplAiX® – Aachener Implementierungsmodell für Business-Software
Das FIR an der RWTH Aachen hat sich deshalb in Zusammenarbeit mit der Trovarit AG im Rahmen der Entwicklung von ImplAiX® (Aachener Implementierungsmodell für Business-Sofware) diesem Thema gewidmet.
Daraus ist folgendes praxistaugliches und einfach anwendbares Aufgaben- und Vorgehensmodell für das Change Management entstanden (siehe Abbildung).
ImplAiX® – Change-Management in Business-Softwareprojekten
Dieses Implementierungsmodell, an welchem sich der Kurs inhaltlich orientiert, beinhaltet den gesamten Ablauf ab der Initialisierung des Projektes bis zur Abnahme der eingeführten Software. Hierbei liegt dem Modell ein hybrider Ansatz, gegeben durch das allgemeine Change Management und dem operativen Change Management, zugrunde.
Allgemeines Change Management
Zum allgemeinen Change Management zählen vor allem die Qualifikation der Mitarbeiter, die durch Schulungen zur neuen Software oder durch diese indirekt entstehenden Veränderungen, stetig sichergestellt werden muss.
Zudem ist ein aussagekräftiger Kommunikations und Beteiligungsplan, der die zentralen Fragen wie unterschiedliche Stakeholdergruppen am Projekt beteiligt werden und wie die übergeordnete Projektkommunikation sowie Projektmarketing gestaltet werden sollte, strategisch vorgibt.
Die Dritte Säule im allgemeinen Change Management stellt die Beteiligung aller Mitarbeiter, ob direkt oder indirekt vom Projekt betroffen, dar. Hierfür können unterschiedliche Möglichkeiten vorgesehen werden, welche dazu führen, dass der Erfolg des Projektes von dem Unternehmen insgesamt unterstützt und gewünscht sowie die strategische Bedeutung transparent wird.
Begleitet werden diese Zielsetzungen neben Coachings durch das Gestaltungsfeld Team/Person, worunter unter anderem die Vermittlung von Grundlagen und Methoden zur Identifikation von Veränderungsbedarfen angesiedelt werden kann.
PRÄSENZKURS
Teilnahmegebühren
Regulär: 2.200€
Frühbucherrabatt (bis vier Wochen vor Kursbeginn):
1.900 € (statt 2.200 €)
Im operativen Change Management besteht nach Erkennung des Änderungsbedarfs und Einleitung entsprechender Maßnahmen sowie letztendlich die Umsetzung das Ziel die implementierten Veränderungen auch nach Projektabschluss zu verstetigen.
Road Map
Das erarbeitete Modell stellt eine generische Sichtweise auf Change Management in Business-Softwareprojekten dar. Projektspezifisch müssen die Projektverantwortlichen die aufgeführten Gestaltungsfelder mit konkreten Bausteinen und Maßnahmen entlang der Projektphasen unterlegen, welche in einer sogenannten Change Management Roadmap zusammengefasst werden können.
Lernen Sie in diesem Kurs, welche Herausforderungen bezogen auf den Wandel des Unternehmens, der Prozesse und der Arbeitsweisen in Business-Softwareprojekten angegangen werden müssen und wie dieses Change-Management erfolgreich auf- und umgesetzt werden kann.
Was ist ein RWTH-Zertifikatskurs?
Unsere Zertifikatskurse richten sich an Berufstätige. Sie sind Bestandteil des zertifizierten Weiterbildungsprogramms der RWTH Aachen. Dabei besteht der Kurs aus dreitägigen Präsenzveranstaltungen. Neben der Zertifizierung können Sie so auch Ihr Netzwerk ausbauen.